Saida

Saida
Saida,
 
1) [arabisch 'zaɪda, französisch sai'da], Stadt in Nordwestalgerien, 840 m über dem Meeresspiegel, auf der Hochfläche am Südrand des Tellatlas, 84 400 Einwohner; Verwaltungssitz des Bezirks Saida; Landwirtschaftszentrum (in der Umgebung Getreideanbau, Weinbau, Schafhaltung; Alfagrassteppe); Mineralwasserabfüllung, Textilindustrie, Herstellung von Baumaterial und Wellpappe, Alfagrasverarbeitung; Straßenknotenpunkt an der Eisenbahnlinie Oran-Béchar, Flugplatz. Im südöstlichen Umland Bleigruben (stillgelegt) sowie Höhlen mit Felsbildern.
 
 
Nach einer Schlacht (1841) zwischen den französischen Truppen unter General T. R. Bugeaud und den Truppen Abd el-Kaders, der 2 km südlich eine Festung hielt, wurde Saida 1844 als französische Militärstation gegründet und war bis 1962 ein Standort der Fremdenlegion. 1972-74 wurde Saida als sozialistische Musterkooperative ausgebaut.
 
 2) ['zaɪda], Stadt in Südlibanon, an der Mittelmeerküste, etwa 38 000 Einwohner, Provinz-Verwaltung; Sitz eines maronitischen Bischofs und eines melchitischen Erzbischofs; Klosterbibliothek der melchitischen Basilianer (u. a. etwa 2 500 Handschriften); Obsthandel (Anbau in der Umgebung), Kunsthandwerk. Bei Saida Erdölraffinerie und Verladehafen am Endpunkt der (zurzeit stillgelegten) Trans-Arabien-Pipeline vom Persischen Golf (Saudi-Arabien).
 
 
Auf dem Felsen vor der Küste Reste einer 1228 (für Friedrich II.) errichteten Kreuzfahrerburg (Kalat al-Bakr; mit gut erhaltenem Wachtturm), die durch einen Damm mit der Stadt verbunden ist. Nahe dem Hafen zwei ehemalige Karawansereien (17. Jahrhundert); die Moscheen stammen aus dem 16.-17. Jahrhundert, die Große Moschee (Djami al-Kebur) ist auf den Fundamenten des Johanniterspitals des 13. Jahrhunderts errichtet. Im Süden der Stadt die Ruinen der Kreuzfahrerburg Saint Louis, erbaut wohl über der antiken Stadt Sidon.
 
 
W. Richter: Phöniz. Hafenstädte im östl. Mittelmeerraum u. ihre Bedeutung in heutiger Zeit. Die Beispiele S., Soûr, Akko (1975).
 

Universal-Lexikon. 2012.

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